Wie sieht unsere Stadt in zehn Jahren aus? Welche Projekte sollen realisiert werden? Welche Entwicklungen müssen vorangetrieben werden? Diese bedeutungsvollen Fragen stellen sich derzeit die Verantwortungsträger der Stadt Schwaz.
PolitikerInnen, zuständige MitarbeiterInnen und die Schwazer Bevölkerung stehen vor einer großen Aufgabe. Mit 1. Jänner 2022 wird ein neues Raumordnungskonzept für die Silberstadt Schwaz in Kraft treten. Nach nunmehr zehn Jahren wird das alte Konzept überarbeitet. Das örtliche Raumordnungskonzept legt die vorwiegende Nutzung des Gemeindegebiets fest, dient in erster Linie der Festlegung strategischer Entwicklungsziele und ist damit die Grundlage jeglicher Planung. Der Flächenwidmungsplan wird auf Grundlage des Raumordnungskonzeptes erstellt.
Am Beginn des Prozesses steht ein offener Diskurs, in welchen die Vertreter aller Fraktionen und die Bevölkerung einbezogen werden. „Wir wollen genau evaluieren, was sich in den letzten zehn Jahren in Schwaz verändert hat und welche Ziele wir für eine strategische Stadtentwicklung für die Zukunft haben werden“, erläutert Bürgermeister Dr. Hans Lintner. „Im Fokus liegt dabei der Blick auf die gesamte Stadt als gesellschaftliches Gefüge. Wir müssen die einzelnen Projekte im Kontext betrachten und starten jetzt erste Quartiersentwicklungen.“
Ein solches Projekt ist die Quartiersentwicklung am Pfundplatz. Dieser Platz liegt im Zentrum der Silberstadt Schwaz. Im Winter findet dort der Schwazer Adventmarkt statt, im Sommer bietet er Platz für Feierlichkeiten und Feste. Die Häuser am Pfundplatz stehen dort schon seit vielen Jahren, einige sind leer. Auf Initiative von Bürgermeister Lintner beginnt nun ein Prozess einer modernen Quartiersentwicklung. Dafür wurde der mehrfach ausgezeichnete Innsbrucker Architekt Rainer Köberl engagiert. „Rainer Köberl hat Erfahrung mit der Erneuerung von Ortszentren. Seine Expertise soll wesentlich zur Weiterentwicklung des Pfundplatzes beitragen.“
In den letzten Wochen war ein Treffen mit allen Hauseigentümern vorausgegangen und damit der Startschuss für den Entwicklungsprozess erfolgt. Von allen Eigentümern wurde die Quartiersentwicklung unisono als positiv gewertet. „Wir haben aufgenommen, dass die Verbesserung der Außenraumqualität allen ein wesentliches Anliegen war“, berichtet Vizebürgermeister und Baureferent Martin Wex. „Im gemeinsamen Dialog soll die Studie nun bis Herbst erarbeitet werden.“ Architekt Rainer Köberl wird in enger Abstimmung mit den Hauseigentümern im Bereich Pfundplatz bis untere Fuggergasse einen ersten Vorschlag für eine sinnvolle Quartiersentwicklung erarbeiten und diesen dann präsentieren.
„Wir brauchen eine attraktive Altstadt, die als solche wahrgenommen wird und in der die Geschichte der Stadt spürbar ist“, so Martin Wex. Mit der Überarbeitung des Raumordnungskonzeptes würden nun die Rahmenbedingungen geschaffen, um die Silberstadt auch zukünftig strategisch sinnvoll weiterzuentwickeln. Bürgermeister Lintner wendet sich auch an die Bevölkerung: „Ich lade alle Schwazerinnen und Schwazer herzlich ein, sich an diesem wichtigen Prozess zu beteiligen.“
Bilder:
BU 1: Für ein Konzept einer sinnvollen Quartiersentwicklung im Bereich Pfundplatz und untere Fuggergasse wurde der Innsbrucker Architekt Rainer Köberl engagiert: Martin Wex (Vizebürgermeister und Baureferent), Hans Lintner (Bürgermeister der Stadt Schwaz), Rainer Köberl und Gernot Kirchmair (Stadtbaumeister Schwaz) (v.l.n.r.). © Stadt Schwaz
BU 2: Die Stadt Schwaz von oben. Das neu überarbeitete Raumordnungskonzept soll am 1. Jänner 2022 in Kraft treten. © Die Naturfotografen
BU 3: Quartiersentwicklungen für eine sinnvolle Weiterentwicklung der Stadt Schwaz. Begonnen wird nun mit der Quartiersentwicklung „Pfundplatz“. © ichmachefotos.com