Mitte Dezember werden die ersten Geflüchteten ihr Quartier in der Swarovskistraße 22 beziehen. Das ehemalige AMS-Gebäude wird abermals zur Flüchtlingsunterkunft. Mit dem Land Tirol wurde eine Obergrenze von 90 Menschen vereinbart, die dort in Kürze einziehen sollen. Vergangene Woche haben alle Haushalte in Schwaz einen Brief des Landes erhalten. Für Sorgen, Ängste und Anliegen wurde eine eigene Hotline eingerichtet. Landeshauptmann-Stellvertreter Georg Dornauer machte sich mit Bürgermeisterin Victoria Weber kürzlich ein Bild von den Vorbereitungsmaßnahmen vor Ort.
Aktuell machen sich viele Menschen auf der Flucht auf den Weg nach Europa. Viele Unterkünfte im Osten Österreichs sind aktuell restlos belegt oder sogar massiv überbelegt. In Tirol sind bis dato vergleichsweise weniger Menschen auf der Flucht untergebracht als in anderen Bundesländern. Deshalb teilt der Bund aktuell dem Land Tirol vermehrt Personen zur Unterbringung zu. Um auszuschließen, dass diese Menschen in der anbrechenden kalten Jahreszeit in Tirol kein Dach mehr über den Kopf haben und obdachlos werden, sorgt das Land Tirol gemeinsam mit den Gemeinden Tirols für entsprechende menschenwürdige Unterkünfte. Es ist zudem wichtig, einen Überblick zu haben, wo sich diese Menschen auf der Flucht
aufhalten - daher ist eine geordnete Unterbringung unerlässlich.
Für den Standort in Schwaz wurde von Seiten des Landes mit der Polizei bereits ein Betreuungs- und Sicherheitskonzept erstellt, um ein sicheres, zeitlich begrenztes Zusammenleben bestmöglich zu gewährleisten. Unter anderem werden vonseiten der Polizei vermehrt Streifen vor Ort vorgenommen. Zudem werden vom Betreuungs- und Sicherheitspersonal in regelmäßigen Abständen sowohl tagsüber
als auch bei Nacht Kontrollgänge durchgeführt.
Von Seiten der Stadt Schwaz wolle man Maßnahmen zur Integration setzen. Mit den Tiroler Sozialen Diensten, die für die Betreuung der Flüchtlinge zuständig sind, habe man vereinbart, dass Deutschkurse vor Ort in der Unterkunft stattfinden. Gleichzeitig ist die Stadt bereits mit der aktiven Suche nach Beschäftigungsmöglichkeiten für die Asylwerber beschäftigt. Diese werden etwa im städtischen Bauhof, im Sozialzentrum im Osten der Stadt oder bei der Betreuung von Parkanlagen im Einsatz sein.
Über eine eigens eingerichtete Hotline bzw. E-Mail-Adresse können Schwazerinnen und Schwazer direkt mit den BetreuerInnen der Tiroler Sozialen Dienste Kontakt aufnehmen. Die Fragen werden auf diesem Weg beantwortet, Ängste und Sorgen ernst genommen, Anregungen aufgenommen und etwaige Meldungen zu Beobachtungen und Erfahrungen registriert.