Beitrag vom 07.02.2024

Kunstobjekt eingeweiht

Schwerpunkt Oradour

Das Kunstobjekt zum Projekt „Oradour“ hat nun dort eine neue Heimat gefunden, wo das Lager Oradour früher angesiedelt war: in Schwaz. Die Installation übersiedelte bereits im vergangenen Herbst vom Ferdinandeum nach Schwaz, wurde neu kuratiert und nun an ihrem fixen Standort vor dem Bundesschulzentrum eingeweiht.

Das Kunstobjekt zum Kulturschwerpunkt Oradour wurde an den neuen Standort in Schwaz angepasst und neu kuratiert. Vor dem Eingang des Bundesschulzentrums hat es nun eine neue Heimat gefunden. Bild: Stadt Schwaz
Freuten sich über die gelungene Einweihung und damit ein weiteres Stück Kultur in Schwaz: v. li. Direktor der BHAK/BHAS Schwaz Friedrich Hellmayr, Kulturreferentin Iris Mailer-Schrey, Bürgermeisterin Victoria Weber, Kuratorin und Museum der Völker-Direktorin Lisa Noggler-Gürtler, Leiter der Bibliothek des Ferdinandeums Roland Sila. Bild: Stadt Schwaz
Die Schüler:innen der BHAK/BHAS Schwaz und des Realgymnasiums haben sich in der Vergangenheit bereits mit "Oradour" auseinandergesetzt. Weitere Projekte werden folgen. Bild: Stadt Schwaz

Im vergangenen Herbst prägte das Kulturprojekt „Memories of Memories“ rund um den Themenschwerpunkt zum Lager Oradour nachhaltig die Schwazer Kulturlandschaft. Zahlreiche Kulturinstitutionen in Schwaz, Innsbruck und Hall beteiligten sich am Projekt, für das Dr. Michaela Feurstein-Prasser und Mag. Roland Sila (Bibliothek Ferdinandeum) verantwortlich zeichneten. Das netzähnliche Objekt wurde vom Institut für Konstruktion und Gestaltung der Universität Innsbruck unter der Leitung von Architekt Rupert Asanger umgesetzt. Während in der Landeshauptstadt vor allem der Blick auf das französische Oradour-sur-Glane im Mittelpunkt stand, ist es nun die Verbindung zu Schwaz, die in den Fokus gerückt wurde. Lisa Noggler-Gürtler und Günther Dankl kuratierten die neue Version und bestückten die Konstruktion mit Texten, Bildern und Erinnerungsstücken, Stoffbahnen von Arno Gisinger runden den Gesamteindruck perfekt ab. Außerdem wurde das Objekt an die örtlichen Gegebenheiten angepasst und fügt sich so optimal in das Bild ein.

Kunst im öffentlichen Raum 

Für Bürgermeisterin Victoria Weber ist die Installation ein weiterer Baustein, um die Erinnerung an das Lager Oradour lebendig zu halten: „Schwaz ist dafür genau der richtige Ort und ich freue mich, dass das Objekt im öffentlichen Raum für viele einen Anhaltspunkt für Erinnerungen darstellt und das Lager und die Geschichte unserer Stadt so nicht in Vergessenheit geraten.“ Kulturreferentin Iris Mailer-Schrey ist ebenfalls erfreut über die Installation: „Die Schwazer:innen kommen einmal mehr in den Genuss, Kunst im öffentlichen Raum zu erleben. Der Kontext, in dem diese Installation steht, ist äußerst wichtig für die Erinnerungskultur in Schwaz.“ Ebenfalls mit dieser interessanten Materie und der Geschichte von Schwaz gearbeitet haben einige Klassen des Realgymnasiums und der HAK Schwaz, welche bei der feierlichen Einweihung anwesend waren. Sie werden das Kunstwerk auch in Zukunft zum Anlass nehmen, um Projekte rund um die Vergangenheit von Schwaz zu realisieren und sich im Unterricht damit auseinanderzusetzen.