Jede fünfte Frau – also 20 Prozent der Frauen – ist ab ihrem 15. Lebensjahr körperlicher und/oder sexueller Gewalt ausgesetzt. Jede dritte Frau musste seit ihrem 15. Lebensjahr eine Form von sexueller Belästigung erfahren.
Bereits 30 Frauen wurden 2021 laut polizeilicher Kriminalstatistik ermordet. Häufig von ihren (Ex-)Partnern oder Familienmitgliedern.
Die Frauenbeautragte der Stadt Schwaz, Elisabeth Stolz, will aufmerksam machen und hat daher am Freitag, 10. Dezember 2021 auf der Steinbrücke ein Zeichen gesetzt. 30 leere Stühle säumten den Straßenrand. 30 leere Stühle mit Kerzen und Gegenständen von Frauen. 30 leere Stühle, die stellvertretend für 30 Frauen stehen, die allein in diesem Jahr Opfer von Gewalttaten wurden.
"Meist finden diese Gewalttaten in den eigenen vier Wänden statt", erklärt Elisabeth Stolz. Sie will informieren und Bewusstsein dafür schaffen, dass wir hinsehen und helfen. "Dieses Problem geht uns alle an und daher müssen wir niederschwellig informieren. Die Pandemie hat die Problematik zusätzlich verschärft."
Mit der Aktion am Freitag wollte man in erster Linie informieren. Mehrere Stunden lang verteilte Elisabeth Stolz mit ihrem Team Info-Folder mit den Nummern der Hilfehotlines. Ein Video mit einem Handzeichen, das als stiller Hilferuf derzeit durch die Medien geht, wurde auf den Displays in der Stadt gezeigt und großflächige Plakate neben den Hauptverkehrsrouten informieren weiterhin.
Hotline für Frauen: 0800 222 555
Hotline für Männer: 0512 57 66 44