Beitrag vom 21.07.2021

Erfolgreiche Rehkitzrettung

32 Kitze gerettet

Die Stadt Schwaz hat in diesem Frühsommer zum ersten Mal eine Drohne mit Wärmebildkamera eingesetzt, um Rehkitze vor dem Mähen aus dem hohen Gras zu retten. Nun steht ein erstes erfolgreiches Ergebnis fest: In nur zwei Wochen konnten 32 Rehkitze vor dem Tod gerettet werden.

Freuen sich über das erfolgreiche Ergebnis der Rehkitzrettung: Gottfried Anfang (Waldaufseher), Hannes Druckmüller (Pächter der Genossenschaftsjagd Schwaz), Bürgermeister Hans Lintner und Norbert Kreutner (Genossenschaftsjagd Schwaz).
Die Drohne der Stadtgemeinde Schwaz stand in diesem Jahr zum ersten Mal bei der Rehkitzrettung im Einsatz. Im Bild die Drohnenpiloten Anton Krieg (links) und Lukas Baumann (rechts).
Nach der Mahd werden die Rehkitze wieder am selben Ort ausgesetzt und können zu ihren Müttern zurückkehren.

Die Aktion hat österreichweit für Aufsehen gesorgt. Als erste Stadt in Tirol hat Schwaz den Landwirten angeboten ihre Wiesen vor dem Mähen mit einer Drohne zu überfliegen, um Rehkitze zu finden, die im hohen Gras eigentlich Schutz suchen. In den ersten Tagen nach der Geburt werden die kleinen Kitze von ihren Müttern zum Schutz in den Wiesen abgelegt. Vor natürlichen Fressfeinden wie Füchsen sind sie dort gut geschützt, allerdings nicht vor Mähmaschinen. Für LandwirtInnen ist es unmöglich die Rehkitze im hohen Gras zu entdecken und so kam es in der Vergangenheit häufig vor, dass Rehkitze Opfer von Mähmaschinen wurden. 

KOSTENLOS FÜR DIE BAUERNSCHAFT

„Das Interesse an der Drohnenrettung hat sich während der Tage der ersten Mahd täglich gesteigert“, erklärt Bürgermeister Hans Lintner. „Die Zurückhaltung ist schnell gewichen. Glücklicherweise hat sich bei allen Beteiligten die Überzeugung eingestellt, dass wir hier gemeinsam einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Wildtiere leisten.“
Der Einsatz der Drohne ist für die Bauernschaft kostenlos. In nur wenigen Minuten sind die Felder abgeflogen und können dann zur Mahd freigegeben werden. Die Anfrage ist unkompliziert und der Einsatz aller ist groß. „32 Rehkitze in zwei Wochen. Da wird einem selbst bewusst, wie viele Rehkitze in den letzten Jahren Opfer der Mähmaschinen wurden“, bekräftigt Hannes Druckmüller, Pächter der Genossenschaftsjagd Schwaz. 

PROJEKT GEMEINDEÜBERGREIFEND AUSBAUEN

Die Stadt Schwaz wird die Rehkitzrettung in den nächsten Jahren weiter fortsetzen. „Das Projekt hat sich nicht nur bewährt, die Anzahl der geretteten Kitze hat alle überzeugt“, erklärt Bürgermeister Lintner. „Die Anfragen aus den Nachbargemeinden sind bereits eingetroffen und wir werden hier eine Zusammenarbeit forcieren.“ Bei einer solch sinnvollen Aktion müsste gemeindeübergreifend zusammengearbeitet werden, so Lintner.

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